Prähistorische Führungsstile kommen einfach nicht aus der Mode, bieten sie doch auf unkomplizierte Weise den Führungskräften ein einfaches Schemata zur „Mitarbeitermotivation“ und Mitarbeiterführung: Alle für einen und nichts für ungut…
Das Team hat einzig und alleine die Führungskraft zu unterstützen, diese am Leben zu erhalten, mitzuhelfen die Position abzusichern und stets dieser allzeit zuzuarbeiten.
Der Führungsstil und die Mitarbeitermotivation richtet sich einzig darauf, das der Mitarbeiter funktioniert und der Führungskraft zu diensten ist. Raus kommt Leistungserbringung verkehrt. Die Organisation ist mit dem Unterhalt und der Pflege ihres Führungssystems beschäftigt und weniger mit dem Markt, den Kunden und dem Wettbewerb. Einfach archaische und prähistorische Sippenwirtschaft. Wie in der guten alten Steinzeit.
Übertrieben? Hoffentlich in Ihrer Organisation, als Berater erlebt man dieses Modell leider regelmäßig und vielfach bei den Kunden. Raus kommt dann nur eins in den Teamworkshops und Meetings der Arbeitsgruppen: Passive Mitarbeiter, mit einem verängstigten Kommunikationsverhalten und fehlendem Engagement für konkrete Projektarbeit oder andere Initiativen. Ohne meine Häuptling kann ich dazu nichts sagen…
Wo man so etwas erlebt? Leider viel zu oft in der Beratungspraxis. Denn Berater werden ja gerne für nicht voll genommene, daher benehmen sich Führungskräfte in ihrer Nähe äußerst unbedarft und frei von jeglichen Hemmungen hinsichtlich ihres Führungsstil und der Gesprächsführung mit ihren Mitarbeitern. Aber deshalb braucht man dann ja auch oft die Berater, um rauszukriegen wo der Hund begraben ist und warum die Organisation nicht funktioniert.
Im Norden sagt man nur: der Fisch fängt immer vom Kopf her das Stinken an…
Aber der vergibt ja immer die Aufträge, damit man bei den Anderen sucht. Ein nicht zu unterschätzendes Problem der Beratungspraxis.